Sonntag, 30. Oktober 2011
es ist so vieles moeglich in dieser herrlichen stadt.

da kommt abends leszek możdżer mit keyboard unterm arm in die nietota und fragt, ob er bei der amateurband mitspielen darf. er darf und schlaegt wie ein junger, erzuernter gott auf die tasten ein.

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Dienstag, 25. Oktober 2011
bitte glaubt mir, wenn ich sage:
"heute roch meine nr.2 sehr appetitlich."

geroestete kaffeebohnen, geduenstetes gemuese, knuspriger speck und ahornsirup - der duft, nicht die rohstoffe.

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Montag, 24. Oktober 2011
fuer einige dutzend stunden hatte ich die hoffnung und auch sorge (begleitet von diesem nervoesen gefuehl, es wuerde bald etwas grosses passieren), ich sei also batgirl. natuerlich das erste 'richtige', dachte ich doch, ich haette eine superkraft, die ich folgendermasen umschreibe:

ich hatte beim rauchen manchmal so ein intervallartiges fiepsen gehoert. so wie man sich die echoortung der fledermaeuse vorstellen koennte, wenn man denn im ultraschallbereich hoeren wuerde. auf dem balkon war nie eine ursache auszumachen. doch eines nachts fliegt elegant und geheimnissvoll eine fledermaus in eine ritze an der hausfassade. das geraeusch verklingt.

ich schwoere, sie hat mich beim vorbeifliegen sehr intensiv aus ihren weisen augen angeschaut und mir leicht zugenickt. es waren keine worte noetig.





und wie ich so auf dem weg bin in die stadt und ueberlege, ob ich zukuenftig mit der polizei kooperieren werde oder nicht, fiept es.



die tram ist noch weit weg, aber die gleise vibrieren hoerbar. ihr schall findet sein echo in form eines fiepsens, welches die hochhaeuser mir vor die fuesse und in die tiefen meines enttaueschten herzens werfen.

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Donnerstag, 20. Oktober 2011
der mitbewohner, der seine zimmertuer nie schliesst, sagt, star wars bringe ihn zum lachen, die filme koenne er nicht ernst nehmen.

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der mitbewohner, der gegenueber vom klo wohnt, ist bei star wars eingeschlafen (episode 4).

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Mittwoch, 19. Oktober 2011
es ist schoen mit jungs zu leben.
sie riechen gut und kaufen das wasser in 5-liter-flaschen. und auch wenn meine jungs weder hammer noch bohrer besitzen, so ueberraschen sie mich doch mit einmachglaesern hinter der gardine.

ich hab mir realiter weissen tee besorgt und der lagert jetzt in solch einem gurkenglas.

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Mittwoch, 12. Oktober 2011
ich habe von weissem tee getraeumt, den ich trank. es war alles erleuchtet und ganz weich gezeichnet. ich war sehr zufrieden mit mir, dem tee und der welt.

und als ich wach werde am spaeten nachmittag liege ich szmata vollbekleidet auf dem bett. ich rieche nach whiskey und mein kopf ist schwer.

nach zwei stunden ist es wieder dunkel und der schmerz laesst nach.

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Freitag, 7. Oktober 2011
am mittwoch habe ich durch zufall bei einem schauspielercasting mitgemacht. die rolle war recht dramatisch und die agenturmitarbeiter haben gute arbeit geleistet beim herausholen, was da herauszuholen war aus mir.
ich habe geheult und hatte zitternde knie; ich war sehr drin in der rolle. leider ist das fast alles was ich vom eigentlichen "schauspiel" noch in erinnerung habe.

hinterher war ich richtig high, es war ein unglaublich gutes gefuehl.

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Dienstag, 4. Oktober 2011
am 1. oktober wurde in wrocław zum dritten mal fuer die rechte der schwulen und lesben protestiert. dieses mal unter der fragestellung, wie sicher geoutete bzw augenscheinliche homos es in dieser stadt haben.
auf dem weg zum marktplatz (knapp 30 leute) noch vor beginn der demo werden wir von ein paar faschos angegriffen. zwei maedels kriegen was ab und zwei der besten transparente gehen kaputt. da wird mir klar, dass dies kein bunter christopher-ich-besauf-mich-street-day wird.
am startpunkt ist dann aber genug bullerei da, um die glatzen (mit angemeldeter demonstration fast zur selben zeit!) von uns fernzuhalten. als der marsch vorbei ist, wird ganz schnell aufgeloest und die veranstalterin kann kaum 5 minuten reden. auf dem nachhauseweg ist es noch ein paar mal brenzlig. aber ganz ganz laut schreien wie eine verrueckte hilft.

viel schlimmer noch zu verkraften ist, wenn sich neue freunde des gruppenbezogenen menschenhasses schuldig machen. was macht man denn da?

ich kann nicht argumentieren oder erklaeren, waehrend ich weine vor enttaeuschung und kotze vor ekel.

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Sonntag, 2. Oktober 2011
my dude-tshirt left me and i don't think it will ever come back.

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Mittwoch, 28. September 2011
ich habe ein zimmer, ihr pfeifen !

"most grunwaldzki", ihr luschen !

KOMMT MICH BESUCHEN UND ICH ZEIGE EUCH, WO DER VERFICKTE BAER STEPPT, IHR VERSAGER !





viele kuesse, ihr fotzen :)

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Montag, 26. September 2011
hier mangelt es mir an etwas entscheidendem: meiner oekologischen nische (was den maennergeschmack angeht). selbst die allergepflegtesten, zartesten perlen lassen sich auf suuuper langhaarige metaller ein.

und wo bleibt da kamil?

tja, die muss sich erst mal kennen lernen lassen, um herauszustechen (zum glueck bin ich krass unpolnisch). harte nippel und rote lippen ziehen kaum.

der vulgaritaetsbonus bleibt aber.

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"nietota". ein sonntagabend mit reservierung fuer 30 personen. irgendein gastronom feiert geburtstag und hat ein paar gastronomenfreunde eingeladen. das essen kriegen sie von der "setka" nebenan (einem pseudo sozialistischen lokal mit sehr gutem tartar und billigem bier).
das bemerkenswerte an der sache: nietota ist sonst meine lieblingsbar (hier arbeitet meine bezugsperson m.), weil sie guten gin haben und oft geblueset wird. HEUTE ABER tanzt eine (zumindest so aussehende sowie sich bewegende) beamtenmeute zu generationenverbindendem pop, disco und eurodance.
ich sitze in einer ecke direkt neben buehne und lautsprechern und ignoriere die barleute gekonnt, waehrend ich in mein buechlein schreibe. [dies ist nur eine abschrift.]
sie sollen denken, ich habe wichtiges zu notieren!

mitlerweile hat sich eine richtig schoene hochzeitsfeieratmosphaere eingestellt. als "brother louie" von modern talking sehr zur freude der tanzenden laueft, muss ich leider schon gehen.

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Samstag, 24. September 2011
live-musik! ganz viel davon und das in hoher qualitaet. zudem spielt jeder musiker, den ich bisher kennen lernte, in clubs und/oder bars. ein reger austausch und viele jams. viel jazziges zeug und blues.

was mir fehlt ist nur ein wenig noise und experimentelles. gerade findet aber das erste "interdisciplinary fringe festival" statt (in anlehnung an jenes in edinburgh); da wird sicher was gehen.



als ich diese zeilen schreibe, uebt meine bezugsperson m. sein gitarrenspiel und ich nicke dazu heftig mit dem kopf.

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Donnerstag, 22. September 2011
wieder zurueck in wrocław.
irgendwie habe ich lust hier fuer eine weile zu sein. ich bin auf zimmer- und jobsuche. ein paar tage kann ich bei einem bekannten bleiben. hoffentlich ergibt sich bald etwas.

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Dienstag, 20. September 2011
nach langem suchen am montagabend habe ich endlich einen ort gefunden, an dem nett live gespielt wird. zwei langhaarige kerle - einer mit gitarre, der andere mit kongo - zwei mal zwei frauen und ich. unglaublich intim und nett. der laden heisst "magnolien aus stahl" ("stalowe magnolie") und das yin ist deutlich zu spueren. kitschig ist es trotzdem nicht, aber schoen dunkel.

"nothing else matters" in perfektion.


als ein paar kerle kommen, um zu bleiben ist es nicht mehr das selbe.

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